30.09.2005 20:39 Alter: 19 yrs
Kategorie: Presseerklärung

Vergleichsverhandlungen um "Linda" beginnen

Lenkt Europlant im Streit um Linda ein? OLG Celle setzt Verhandlung um beliebte Kartoffel für 4 Wochen aus


P R E S S E E R K L Ä R U N G 

Celle/Lüneburg, den 30.09.05. "Wir wollen dass Linda als Pflanzgut weiter am Markt bleibt, damit sie für viele Bauern zur Kartoffelerzeugung zur Verfügung steht und Verbraucher sie weiter genießen können. Wenn die jetzt anstehenden Vergleichsverhandlungen mit Europlant dieses Ergebnis bringen, dann wäre das für die Linda-Freunde ein großer Erfolg," so Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Mitbegründer des Linda-Freundeskreises. Die Richter am Oberlandesgericht Celle hatten zunächst die rechtlichen Streitpunkte abgewogen. Es ging in der Verhandlung insbesondere um kartellrechtliche Fragen. Besonders problematisiert wurde auch die Frage, ob das Schiedsgericht der Landwirtschaftskammer Hannover überhaupt die Beschlagnahme der Linda Kartoffeln bei den drei Linda-Vermehrern hätte beschließen dürfen. Zum Schluß der Verhandlung stellte der Vorsitzende Richter in den Raum, ob nicht doch ein Vergleich zwischen Europlant und den Linda-Bauern möglich sei. Die Anwälte der Linda-Bauern, Dr. Miersch aus Hannover und Dr. Götz aus München, machten deutlich, dass Kompromisse im Streit um Linda bislang an Europlant gescheitert wären. Deren Vertreter sagten in der Verhandlung, dass Linda eventuell weiter als Pflanzgut auf dem Markt bleiben könne, wenn Europlant die alleinige Verfügungsgewalt über die Kartoffel behalte. Die Parteien einigten sich darauf, Verhandlungen um einen Vergleich aufzunehmen, die OLG-Richter setzten deshalb das Verfahren für 4 Wochen aus. Kommt es zu keiner Einigung der Streitparteien, wird das OLG das Verfahren fortsetzen und eine Entscheidung am 1. Dezember 2005 verkünden. "Unsere Verhandlungsstrategie ist klar: Europlant darf nicht durch die Hintertür in die Lage versetzt werden, die Linda-Kartoffeln vom Markt zu nehmen und zu vernichten. Linda muss am Markt bleiben und damit der Allgemeinheit zur Verfügung stehen - darunter geht für uns nichts," so Georg Janßen und Dr. Matthias Miersch. V.i.S.d.P.: Georg Janßen, Heiligengeiststr. 28, 21335 Lüneburg, Tel: 04131/407757 Rechtsanwalt Dr. Matthias Miersch, Tel: 0172/5146335 Dem Linda-Freundeskreis gehören u.a. an: Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Bioland, Greenpeace, Verbraucherzentrale Hamburg, Slow Food, IG Nachbau Weitere Informationen über Linda: www.kartoffelvielfalt.de