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Aktuell
04.07.2024 15:58
Partnerschaftlichen Umgang einfordern!
Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Erkundigungspflicht des Landhandels bei der Annahme der...
Kat: IG Nachbau Bauernstimme
04.07.2024 15:52
Kulturpflanzenvielfalt bleibt auf der Strecke
Europäischer Austausch steht unter dem Aspekt immer restriktiverer Züchterforderungen
Kat: IG Nachbau Bauernstimme
26.04.2024 14:04
STV und Pflanzenzüchter auf Konfrontationskurs
BGH-Urteil wird als Druckmittel gegen Landhandel und Bauern sehr weitreichend ausgelegt
Kat: IG Nachbau, IG Nachbau Bauernstimme
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16.05.2019 13:42 Alter: 5 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 12/18
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 12/18
Produktive Vielfalt in der Landwirtschaft
Forschung und Praxis von Mischkulturen
Der Anbau von Pflanzen in Gemengen bietet eine Reihe von Vorteilen: effizientere Nährstoffnutzung, höhere Gesamterträge, verbesserte Ertragsstabilität oder auch eine effizientere Ernte von Leguminosen durch Reduktion der Lagerneigung. Allerdings erhöhen Mischkulturen auch die Komplexität des Agrarökosystems, das Bäuerinnen und Bauern managen müssen. Einerseits gibt es Unmengen an Kombinationen von Pflanzenarten und Sorten, von denen nur bestimmte Kombinationen Vorteile bringen und praktikabel sind. Andererseits muss beim Anbau nicht nur Rücksicht auf die Bedürfnisse einer, sondern mehrerer Kulturarten genommen werden. Hinzu kommen die ökologischen Interaktionen der Kulturpflanzen – sozusagen das „Zwischenpflanzliche“. Mit dieser Komplexität zu arbeiten, erfordert viel Wissen und praktische Erfahrung. Beispielsweise brauchen sogenannte normalblättrig-hochwachsende Wintererbsen ein besonders kräftiges und konkurrenzstarkes Getreide wie Triticale als Stützpartner. Weniger hochwachsende halbblattlose Sommererbsen lassen sich hingegen besser mit niedrigeren Getreiden wie Hafer oder Gerste kombinieren. Die Linse wiederum benötigt einen frühreifen und kurzstrohigen Hafer als Partner. In der Praxis, vor allem des Ökolandbaues, finden diese Gemenge bereits Anwendung. Zumindest teilweise gibt es das notwendige Wissen erfahrener Bauern und Bäuerinnen und passende Sorten. Für andere Mischungskombinationen müssen Sorten erst gezüchtet und Wissen für den Anbau erarbeitet werden. Um diese Herausforderungen anzugehen, wurde das EU-Forschungsprojekt ReMIX ins Leben gerufen. Im Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz der Universität Kassel werden, unter der Leitung von Prof. Maria Finckh, einzelne Aspekte des EU-Projekts ReMIX bearbeitet. Ziel des Projekts ist es, Mischkulturen wissenschaftlich und in Zusammenarbeit mit BäuerInnen weiterzuentwickeln. Bisher wurden ein Workshop zum Thema Mischkulturen durchgeführt und Kontakte zu Bäuerinnen und Bauern hergestellt. Geplant sind außerdem Praxisversuche, wissenschaftliche Versuche in am Versuchsstandort in Neu Eichenberg und Interviewstudien. Ein zentraler Aspekt von Mischkulturen sind Züchtung und Sortenwahl.