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27.11.2012 12:44 Alter: 11 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 11/12

Die Saat aufgehen lassen

Zahlreiche Aktivitäten zum Welternährungstag – IG Nacbau in Berlin


Als hätte eine übergroßer Sähmann mit vollen Händen Saatgut über die Erde ausgestreut, dass nun aufgehen muss. So wirkt es wenn man sich Veranstaltungskalender von Saatgut-Aktivisten aus aller Welt zum Welternährungstag ansieht. Der 16. Oktober war der Höhepunkt von zwei Aktionswochen einer globalen Saatgut Allianz unter der Federführung der indischen Bauernaktivistin Vandana Shiva. Zwischen Gandhis Geburtstag am 3. 10. und dem Welternährungstag wurde in Slovenien gepicknickt, in Costa Rica und Ecuador gegen die Machenschaften der Saatgut-Multis demonstriert, in Spanien und Griechenland traditionelle Sorten getauscht, in Italien für die bäuerlichen Rechte am Saatgut im EU-Recht protestiert, in Deutschland sowie vielen weiteren Ländern ein Saatgut-Report zum Recht auf Saatgufreiheit vorgestellt. Aus aller Welt berichten dort Menschen, die sich für freien Zugang zum Saatgut einsetzen über die jeweilige rechtliche Situation, die Schwierigkeiten und ihre Aktivitäten. Auch die Interessengemeinschaft gegen die Nachbaugebühren und Nachbaugesetze stellt sich vor. Ihr Kampf für das bäuerliche Recht auf freien Nachbau wird umso wichtiger als Präzendenzfall, betrachtet man die weltweiten Bestrebungen der Saatgut-Konzerne, alles Saatgut als Ausgangsmaterial jeglichen Ackerbaus komplett in ihre Hand zu bekommen. Zum Welternährungstag wurde bekannt, das die multinationalen Konzerne wie Monsanto in einer „Allianz für Ernährugnssicherheit“ mit den Regierungen der G8-Staaten planen „lizensiertes Saatgut in Afrika zu fördern” und „frei zugängliches, traditionelles Saatgut zu unterbinden. ” Auch die Bundesregierung trägt solche Sätze laut tageszeitung mit, schließlich fördere man damit die Wirtschaft.

Öffentlich machen

Den Hunger, so die Ansicht von NGO-Vertretern, wird man damit wohl eher verschärfen als lindern. „Hunger ist kein Schicksal, das vom Himmel fällt, am Hunger wird sogar noch verdient, wie die Spekulationen auf Nahrungsmittel zeigen. Damit muss Schluss sein. Wir brauchen einen politischen Aufstand des Gewissens, um zu Veränderungen zu kommen“, schreibt Georg Janßen für die IG Nachbau in einer Presserklärung zum Welternährungstag und sagt: „unsere Aufgabe ist es, die geplanten Machenschaften der Industrie öffentlich zu machen.“ Auch deshalb tourten Vertreter der IG Nachbau am Welternährungstag durch die Berliner Büros verschiedener Bundestagsabgeordneter. Eine Absage von Landwirtschaftsstaatsekretär Peter Bleser mit dem Hinweis es gebe doch im Moment gar nichts zu bereden, war geradezu Ansporn es doch zu tun. Schließlich braucht es nicht viel Fantasie um sich vorzustellen, das natürlich derzeit in Brüssel hinter den Kulissen bereits an der Neufassung des Saatgutrechtes und damit auch an den Grundlagen für die Nachbaugebühren gestrickt wird. Die Politiker, die offen für Gespräche waren, sahen jedenfalls sehr wohl Handlungsbedarf um das Thema überhaupt erst einmal auf die Tagesordnungen und in die Köpfe der beteiligten Entscheider zu bringen.

Nicht aufhören

Und während also am 16. Oktober Bauern in Berlin diskutierten und Saatgut-Aktivisten in Brüssel und Luxemburg demonstrierten traf sich die European Seed Association (ESA), der Europäische Dachverband der Pflanzenzüchter im Brüsseler Sheraton Hotel zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Bewusst in Brüssel wie ihrer Vorsitzender Garlich von Essen in der Einladung dazu formulierte, weil hier im politischen Zentrum der Europäischen Union derzeit über die Neufassung des gemeinschafltichen Saatgutrechtes verhandelt werde. Gesponsort vom Saatgutkonzern Syngenta stand entsprechendes Lobbiing ganz oben auf der Agenda der ESA-Versammlung. Die Konsequenz der Bauern und Bäuerinnen vor Ort kann nur sein, aktiv zu werden und auf die Bundestagsabgeordneten vor Ort zuzugehen und zu informieren. Damit die Saat aufgeht, die überall auf der Welt von Menschen ausgesät wird, um ihre Freiheit zu erhalten.