- Start
- Über Uns
- Aktuell
- Presseerklärungen
- Hintergründe
- Chronik
- Grundsätze
- Beitrittsformular
- Kontakt
- Impressum
- Datenschutz
Aktuell
04.07.2024 15:58
Partnerschaftlichen Umgang einfordern!
Das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zur Erkundigungspflicht des Landhandels bei der Annahme der...
Kat: IG Nachbau Bauernstimme
04.07.2024 15:52
Kulturpflanzenvielfalt bleibt auf der Strecke
Europäischer Austausch steht unter dem Aspekt immer restriktiverer Züchterforderungen
Kat: IG Nachbau Bauernstimme
26.04.2024 14:04
STV und Pflanzenzüchter auf Konfrontationskurs
BGH-Urteil wird als Druckmittel gegen Landhandel und Bauern sehr weitreichend ausgelegt
Kat: IG Nachbau, IG Nachbau Bauernstimme
zum Archiv ->
03.07.2018 18:26 Alter: 7 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 6/18
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 6/18
Ein ungewöhnliches Bündnis zu Besuch
Die europäische Vereinigung der mobilen Saatgutaufbereiter besuchte die IG Nacbau
Die Kulisse war schon mal prächtig, als pünktlich zur Hofführung die Sonne über Schloss Körtlinghausen im Sauerland hinter den Wolken hervorkam. Gastgeber Gyso von Bonin, seit 38 Jahren Pächter und Bewirtschafter der landwirtschaftlichen Flächen derer von Fürstenbergs hatte es zuvor prophezeit. Internationale Gäste hatte er zu Besuch gemeinsam mit seinem Feldnachbarn Franjo Dohle richteten die beiden Sprecher der Interessengemeinschaft gegen die Nachbaugebühren und Nachbaugesetze (IGN) das diesjährige Jahrestreffen der European Mobile Seed Association (EMSA) aus. Schon seit einigen Jahren gibt es eine Verbindung zwischen der IGN und Saatgutaufbereitern mit mobilen Anlagen, die nur auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint. Geht es doch hier wie da um eine Stärkung des Rechts auf Nachbau und eine kritische Distanz zu Pflanzenzüchtungskonzernen, deren Interessen zum Teil weder die der Bauern und Bäuerinnen noch der Aufbereiter sind. In Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder Dänemark spielen mobile Aufbereiter, die mit ihren LKW auf die Höfe kommen und den Nachbau präparieren eine sehr viel größere Rolle als in Deutschland. Die deutschen stationären Aufbereiter – oft im Raiffeisenverband organisiert, oft damit auch nahe bei den Pflanzenzüchtern – sehen offenbar keinen Bedarf einer anderen unter Umständen mehr bauernorientierten Intessensvertretung. Dabei gewinnt das Thema Nachbau laut der unterschiedlichen EMSA Vertreter nach wie vor an Gewicht angsichts schlechter Getreidepreise. Seit Jahren sind die Nachbauraten stabil bis steigend, bei Weizen liegen sie fast überall bei 50%. In Großbritannien, so berichtete Nigel Day, EMSA-Präsident und landwirtschaftlicher Lohnunternehmer mit 27 LKW-Anlagen, seien aber auch die Raten für Nachbau für Erbsen und Bohnen fast so hoch, bei Gerste seien es 30 -40 %. Hybriden aber auch GMO-Sorten – angesichts des Brexit und einer laut Day „GMO-freundlichen“ Regierung – seien die Herausforderungen der Zukunft. Überhaupt der Brexit. „Selbst wenn wir die EU verlassen, verlassen wir ja nicht Europa und schon gar nicht den Markt“, so Day. Er verstehe nicht, warum so viele Bauern und Bäuerinnen für den Brexit gestimmt hätten, seine persönliche Meinung sei, dass sie in die Irre geleitet worden seien: „Die Subventioneen werden irgendwann wegfallen und die ganzen ungeliebten Regularien, denen man vermeindlich entfliehen wollte, werden bleiben“, so seine Einschätzung. Man werde als Aufbereiter nun mehr Kontakt zur eigenen Regierung pflegen müssen, auch um beim bislang unproblematischen Thema Nachbaugebühren aus den Konfliktlinen zu bleiben. Bislang reichen die Aufbereiter eine ihrer Menge an aufbereiteter Ware entsprechenden Summe an Abgaben am Ende des Jahres an die Pflanzenzüchter weiter. So entstand ein System, bei denen den Aufbereitern und ihrer bäuerlichen Kundschaft wenig in die Karten geschaut werde. Es gibt keine Auseinanersetzungen offenbar ist ein finanzieller Interessenausgleich gelungen. „Wir machen das seit 20 Jahren so und hatten noch keine Beschwerden egal von welcher Seite“, so Day.