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16.06.2023 09:44
Gentechnikfreie Landwirtschaft vor dem Aus?
AbL fordert Bundesregierung auf, inakzeptablen Gesetzesvorschlag zu neuen Gentechniken...
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16.05.2023 08:05
Einspruch gegen Patent auf Mais mit altbekannten Eigenschaften
Patentrecherche zeigt alarmierende neue Fälle von Patenten auf Saatgut
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28.04.2023 20:51
Neues Patentgesetz in Österreich: Klares Signal gegen Patente auf Saatgut
Zufällige Mutationen sind vom Patentschutz ausgenommen
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07.12.2007 09:43 Alter: 16 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Ein Gesetz für einen
Auch Bauernverband und Raiffeisen lehnen Sortenschutzgesetzentwurf ab, Züchter wollen ihn trotzdem unbedingt
Nachbaugebühren sind out, Lizenzen heißt das jetzt und klingt viel moderner und harmloser. Der Bundesverband deutscher Pflanzenzüchter (BDP) hat beschlossen, dass die Nachbaugebühren und der Sortenschutz eine Imagekampagne gebrauchen können und bunte Newsletter und grüne Aufkleber entwerfen lassen. „Sortenschutz – Leistung für die Zukunft“ ist das Motto. Kartz von Karmeke, Vorsitzender des BDP schreibt im Newsletter 1/2007 „Für die nächste Zeit haben wir uns ein wichtiges Projekt vorgenommen: Wir wollen den Sortenschutz voran bringen!“ Dazu gibt es sogar fingierte Erpresserbriefe in der BDP-Geschäftsstelle, da der Sortenschutz nun in Händen von Entführern ist, die „hierfür nie mehr bezahlen“ werden. Eine dramatische Situation und deshalb „muss es zwingend eine neue Nachbauregelung geben“, so Wolf von Rhade, Geschäftsführer der Nordsaat Saatzucht GmbH und im Vorstand des BDP auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Landtechnikmesse Agritechnica, „auch damit diese etwas unschöne Rechtssprechung wieder vom Tisch kommt.“ Damit meint er die Urteile von BGH und EuGH, die die Züchter in Sachen Auskunftsersuchen und Gebührenhöhe in deutliche Schranken verwiesen haben. Von Rhade betonte, dass es nicht darum gehe Pfründe zu verteidigen, alles was man von der Politik wolle, ist ein lebbarer, ordnungspolitischer Rahmen. Den stelle, das unterstrich auch Ferdinand Schmitz, Geschäftsführer des BDP auf derselben Pressekonferenz, der Gesetzentwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums zum neuen Sortenschutzgesetz dar. „In zunehmendem Maße entziehen sich Landwirte der Nachbaugebühr, das liegt an ungewollten Lücken.“ Diese schließe das neue Gesetz mit der Flaschenhalslösung unter Einbeziehung der Aufbereiter und Kartoffelabpacker. „Landwirte müssten keine Formulare ausfüllen und Pflanzenzüchter keine Prozesse führen.“ Die Problematik der entstehenden unterschiedlichen Rechtssysteme durch Eu- und national geschützte Sorten, da sei man zuversichtlich, wolle man über eine Branchenvereinbarung innerhalb der Aufbereiter in den Griff bekommen. Dass leider niemand der beteiligten Interessengruppen außer den Pflanzenzüchtern, dieses Gesetz will, erwähnte niemand. Weder die Interessengemeinschaft gegen die Nachbaugebühren und Nachbaugesetze, noch der Bauernbund, noch der Raiffeisenverband noch der deutsche Bauernverband sehen eine Verbesserung der Rechtssituation in einem Gesetz, was nicht mit der jeweiligen EU-Vorgabe harmoniert. Der Bauernverband kritisiert außerdem die Tatsache, das der Gebühreneinzug auf den Rücken außenstehender Dienstleister, der Aufbereiter und Abpacker, verlagert wird. „Der Gesetzentwurf greift sehr weitgehend in die Berufsfreiheit der Verpflichteten ein und macht sie quasi zu Inkassounternehmen der Sortenschutzinhaber. Aus Sicht des deutschen Bauernverbandes erscheint der Gesetzentwurf daher verfassungsrechtlich höchst bedenklich“, schreibt er in seiner Stellungnahme. Man darf gespannt sein, wie nachdrücklich der Bauernverband das nun gegenüber den Pflanzenzüchtern vertritt. Diesmal hat er sich auf die Seite der Bäuerinnen und Bauern gestellt und weiß auch die Regierungsfraktionen bei sich, deren Agrarexperten, Elvira Drobinski-Weiß (SPD) und Peter Bleser (CDU) dem Ministerium versichert haben, das dieser Gesetzentwurf nichts verbessert.