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Aktuell
16.06.2023 09:44
Gentechnikfreie Landwirtschaft vor dem Aus?
AbL fordert Bundesregierung auf, inakzeptablen Gesetzesvorschlag zu neuen Gentechniken...
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16.05.2023 08:05
Einspruch gegen Patent auf Mais mit altbekannten Eigenschaften
Patentrecherche zeigt alarmierende neue Fälle von Patenten auf Saatgut
Kat: ABL e.V., Presse, Startseite, Gentechnikfrei, Aktuelles-Gen, IG Nachbau, Aktuelles, IG Nachbau Bauernstimme, Presseerklärung
28.04.2023 20:51
Neues Patentgesetz in Österreich: Klares Signal gegen Patente auf Saatgut
Zufällige Mutationen sind vom Patentschutz ausgenommen
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11.10.2019 00:00 Alter: 5 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 9/19
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 9/19
Patentrezept gegen Profitinteresse
Nach Jahren ist nun das Patent auf Teff gescheitert
Zum ersten Mal Indschera gegessen - jenen traddionellen Brotfladen der ostafrikanischen Küche - hat Regina Asendorf, als sie nun doch das gute Ende einer Geschichte über Neokolonialismus, Patentrechte und Widerstand in einem äthiopischen Restaurant feiern konnte. „Das Wichtigste daran ist eigentlich“, sagt die Mitarbeiterin der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, „die Erfahrung, dass es sich lohnt Unrecht öffentlich zu machen und dagegen Widerstand zu leisten.“ Als sie vor zehn Jahren begonnen hatte sich mit dem hirseartigem Gras Teff (Eragrostis teff) auseinanderzusetzen, war ihr diese Dimension noch nicht bewußt. In Äthiopien wird die Pflanze schon seit tausenden Jahren kultiviert und die Körner zu Mehl vermahlen. Meist wird das zu jenen crepeartigen Indschera-Fladen verbacken, die zu fast jeder Mahlzeit gereicht werden. Im Rahmen eines Projektes der Landwirtscahftskammer Niedersachsen zu möglichen landwirtschaftlichen Anpassungen an den Klimawandel und vor allem auch vor dem Hintergrund, dass Teffmehl glutenfrei ist, stieß Asendorf auf die Pflanze. Sie gedeiht in ähnlichen Vegetationsbedinungen wie sie in Norddeutschland vorherrschen vor allem im äthiopischen Hochland und muss dort unter Umständen auch längere Trockenperioden tolerieren. Die Bezirksstelle der Landwirtschaftkammer in Uelzen organisierte den Anbau im Jahr 2010 mit ganz beachtlichen Ergebnissen. Dann kam die Ernüchterung: Nachdem aus Äthiopien Teff-Saatgut zu Forschungszwecken in die Niederlande geliefert worden waren, hatte sich das niederländische Unternehmen Health and Performance Food International B.V. (HPFI) beim europäischen Patentamt die Verarbeitung von Teff zu Mehl patentieren lassen. Das Patent war offenbar auch deshalb erteilt worden, weil es eben nicht um die ganze Pflanze ging (das ist im Biopatentrecht nicht erlaubt) und als vermeintliche Neuerung eine bestimmte Fallzahl eingefügt war. Dass Teff-Körner meist eine Fallzahl von 250 aufweisen war allerdings nirgendwo umfangreich dokumentiert. Auch in Äthiopien hätte niemand etwas von dem Patent gehabt. Über all das wurde auch in überregionalen Medien berichtet.