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16.06.2023 09:44
Gentechnikfreie Landwirtschaft vor dem Aus?
AbL fordert Bundesregierung auf, inakzeptablen Gesetzesvorschlag zu neuen Gentechniken...
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16.05.2023 08:05
Einspruch gegen Patent auf Mais mit altbekannten Eigenschaften
Patentrecherche zeigt alarmierende neue Fälle von Patenten auf Saatgut
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28.04.2023 20:51
Neues Patentgesetz in Österreich: Klares Signal gegen Patente auf Saatgut
Zufällige Mutationen sind vom Patentschutz ausgenommen
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01.11.2018 17:30 Alter: 5 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 7/18
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 7/18
Verbotene Weinstöcke
Wurzelechte Weinreben dürfen in Mitteleuropa nicht angebaut werden – ohne das es wirklich stichhaltige Argumente dafür gibt.
Die Geschichte der Direktträgerweine, also wurzelechte Weinreben, in Europa begann im 19. Jahrhundert mit der Invasion der Reblaus, die innerhalb kürzester Zeit den gesamten europäischen Weinbau zu vernichten drohte. Tausende Hektar Rebfläche mussten gerodet werden. Unzähligen Menschen war damit auf einen Schlag die Lebensgrundlage entzogen. Auf der Suche nach Auswegen aus der Katastrophe wurden Forscher auf nordamerikanische Keltertraubensorten aufmerksam: Sie waren resistent gegen die Reblaus. Züchter importierten sie und verwendeten sie sowohl als Rebunterlage, auf die europäische Weinsorten der Gattung Vitis vinifera gepfropft wurden, als auch in Zuchtprogrammen zur Steigerung der Widerstandskräfte europäischer Reben. Die Sorten aus Nordamerika wurden jedoch auch direkt in Weingärten angepflanzt, was ihnen den Namen „Direktträger“ oder „Direktträgerweine“ eintrug, da sie nicht gepfropft waren. Der Versuch war erfolgreich: Durch die Nutzung der Direktträger in der Pflanzenzucht konnte die Reblausplage eingedämmt werden. Der europäische Weinbau erholte sich. Längst nicht alle befürworteten jedoch die Einführung der Direktträger. Vielen erschienen sie vielmehr als Bedrohung: Die GegnerInnen sahen in den Sorten aus Amerika den Grund für die Einschleppung der Reblaus nach Europa – obwohl es dafür keine Beweise gab. Außerdem wurde die Qualität der Direktträger kritisiert – ein Vorwurf, der sich auf ihre spezielle Geschmacksnote, den „Foxton“, bezog. Wegen ihres hohen Methanolgehaltes wurde ihnen zudem unterstellt, negative gesundheitliche Auswirkungen zu haben. Kritisiert wurde auch, dass sie durch den weniger arbeitsintensiven und spritzmittelreduziert günstigeren Anbau den europäischen Weinmarkt ruinieren würden. In Europa haben sich schließlich, in einer Situation, die von Überproduktion, einem Konsumrückgang durch die Wirtschaftskrise sowie einem kulturellen Überlegenheitsdenken geprägt war, die negativen Stimmen durchgesetzt: Der Anbau von Direktträgern wurde ab den 1920er-Jahren in mehreren Ländern, u. a. Frankreich, Deutschland und Österreich, verboten. Dieses Verbot wurde später in EU-Recht übernommen.