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Aktuell
16.06.2023 09:44
Gentechnikfreie Landwirtschaft vor dem Aus?
AbL fordert Bundesregierung auf, inakzeptablen Gesetzesvorschlag zu neuen Gentechniken...
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16.05.2023 08:05
Einspruch gegen Patent auf Mais mit altbekannten Eigenschaften
Patentrecherche zeigt alarmierende neue Fälle von Patenten auf Saatgut
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28.04.2023 20:51
Neues Patentgesetz in Österreich: Klares Signal gegen Patente auf Saatgut
Zufällige Mutationen sind vom Patentschutz ausgenommen
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14.03.2018 15:46 Alter: 6 yrs
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 2/18
Kategorie: IG Nachbau Bauernstimme
Von: Unabhängige Bauernstimme 2/18
Mais für Interessen-Gleichgewicht
Nachbaufähige Maispopulationen als Alternative zu Hybriden
Die Maiszüchtung konzentriert sich seit fast 100 Jahren fast ausschließlich auf die Entwicklung nicht-nachbaufähiger Hybridsorten. Die Maispflanze wurde (und wird!) mit einer beispiellosen Intensität züchterisch bearbeitet. Die Anstrengungen richten sich, aus zwei Gründen, nach wie vor auf die Entwicklung von Hybriden: Hybride besitzen vor allem aufgrund der Ertragseinbuße beim Nachbau einen „biologischen Sortenschutz“, einen „Schutz vor Nachbau“. Dies ist für Saatgutfirmen und Züchter ein starker ökonomischer Anreiz auf diesen Sortentyp zu setzen, da BäuerInnen jedes Jahr Saatgut kaufen müssen. Auch rechtlich ist der Nachbau von Hybriden verboten. Die Gewinnspanne für die Züchter ist hoch: die Lizenzeinnahmen belaufen sich bei Hybridmais auf bis zu 70% des Saatgutpreises (im Gegensatz dazu z. B. bei Weizen auf 20%). Die Hybridzüchtung basiert auf dem sogenannten Heterosis- oder Hybrideffekt. Hybride entstehen durch gezieltes Zusammenführen (=Kreuzen) ausgewählter, sich stark voneinander unterscheidender Elternlinien mit spezifischen Eigenschaften. Die positiven Eigenschaften der Eltern vereinen sich durch das Kreuzen in der Hybride, so dass deren Ertrag über dem Mittel des Ertrags der Elternlinien liegt. Neben ihrem erhöhten Ertragspotential zeichnen sich Hybride zudem durch ihre Uniformität aus. Die Pflanzen eines Bestandes unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und ihrem Aussehen untereinander kaum. Hybridzüchtung funktioniert bei Mais besonders gut, da Mais ein Fremdbefruchter ist und die Trennung von männlichen und weiblichen Blütenständen (Kolbe und Fahne) das Kreuzen sehr einfach macht. Die Züchtung von Hybriden bei Selbstbefruchtern (z.B. Weizen) ist deutlich schwieriger. Dank der Hybridzüchtung konnten die Erträge bei (Körner-)Mais in den letzten 50 Jahren verfünffacht werden. Die Kehrseite von Hybriden ist, dass sich die in ihnen vereinigten Eigenschaften beim Nachbau wieder aufspalten. Der Ertrag der Nachkommen der Hybriden geht zurück und die Einheitlichkeit vollständig verloren. Die Alternative zu Hybriden sind sogenannte offen-abblühende Mais-Populationen. Maispopulationen sind zwar weniger einheitlich als Hybridsorten, können dafür aber nachgebaut werden. Beim wiederholten Nachbau auf einem Betrieb können aus vielfältigen Populationen sogar lokale „Hofsorten“ entstehen, die an den Standort und die Bedürfnisse der BäuerInnen angepasst sind.